Personalbedarfsstudie Diplomierte:r Notfallsanitäter:in

Studienbericht personalbedarfsrechnung Diplomierte notfallsanitäter:innen

Zur Förderung der Evidenz im österreichischen Rettungsdienst hat die Arbeiterkammer Mitte 2023 eine Studie zur Personalbedarfsrechnung für Diplomierte Notfallsanitäter:innen beauftragt. Der resultierende Ergebnisbericht soll möglichst allen Interessent:innen zur Verfügung gestellt werden. 

Der interaktive Studienbericht gliedert sich in drei Abschnitte.

Die Studie wurde 2023 – 2024 von der Ostschweizer Fachhochschule, Institut für Modellbildung und Simulation durchgeführt. Die Studienautoren sind Florian Zahorka und Prof. Christoph Strauss.

Finanzierung: Arbeiterkammer Wien

Ein besonderer Dank gilt dem Rettungsdienst Tirol GmbH sowie dem Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Tirol

 

Kernpunkte der Studie:

  • Die Einsatzzahlen im Rettungsdienst steigen seit Jahren kontinuierlich und übertreffen jene aus dem demographischen Wandel zu erwartenden Effekte
  • Einsätze mit geringer Dringlichkeit und zu Menschen ab 65 Jahren bestimmen den rettungsdienstlichen Alltag
  • 1/4 aller Einsätze führen zu Mehrfachnutzer:innen, also Patient:innen die ab 3x / Jahr einen Einsatz auslösen. Spitzenwert eines/einer Patient:in liegt bei 75 Einsätzen / Jahr
  • Das Versprechen an die Bevölkerung, bei einem Notfall in weniger als 15 Minuten vor Ort zu sein kann nicht mehr durchgängig eingehalten werden.
  • In einer Simulation der Einsatzentwicklung bis 2030  zeigt sich, dass trotz hohem zusätzlichem Ressourceneinsatz lediglich eine Abschwächung der Verschlechterung erreicht werden kann. Es wären demnach stetig neue Ressourcen notwendig.
  • Diplomierte Notfallsanitäter:innen können durch ein neues Berufsbild eine Schlüsselrolle in der Notfallversorgung einnehmen. 
  • Dafür sind österreichweit zumindest 4.000 Absolvent:innen notwendig.
  • Diese können an 9 Fachhochschulen ausgebildet werden, was einen Finanzierungsbedarf von jährlich 10.000.000 € entspricht.

Studienpräsentation 06.05.2024

Sanitäter:in – Best Point of care

Die AK Wien und die Initiative Zukunft Rettungsdienst laden am 06.05.2024 von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr zur Veranstaltung „Sanitäter:in – Best Point of care“ in die AK Wien Bibliothek (4., Prinz-Eugen-Straße 20-22) ein und stellen dort die Ergebnisse der Sanitäter:innen-Personalbedarfsstudie, sowie die gemeinsame Position für eine Änderung des Sanitätergesetzes vor.

Programm

14:00 Uhr           Begrüßung Silvia Rosoli, AK Wien
14:15 UhrVorstellung der Studienergebnisse zum Personalbedarf der Sanitäter:innen
Florian Zahorka, OST – Ostschweizer Fachhochschule
14:45 UhrSanG: Berufliche Weiterentwicklung / Ideen für Neuordnung
Michael Halmich, FORUM Gesundheitsrecht, Fachgesellschaft ÖGERN
15:15 UhrPause
15:30 UhrPodiumsdiskussion
Claudia Schwarz, Bundesverband Rettungsdienst
Vertreter:in des ÖGB (angefragt)
Gerry Foitik, Österreichisches Rotes Kreuz, Mitglied der Geschäftsleitung und Bundesrettungskommandant
Martin Dünser, Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin ÖGARI
Silvia Rosoli, Abteilungsleiterin Gesundheitsberuferecht und Pflegepolitik – AK Wien
17:00 UhrGet together
 

Moderation: Katharina Scheinast, AK Wien

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Rettet die Rettung

Das Rettungswesen in Österreich steht nicht nur wegen der demographischen Entwicklung vor großen Herausforderungen. Die längere Lebenserwartung unserer Bevölkerung geht mit vielen komplexen Krankheitsbildern einher, die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes verändert sich. Die Einsätze werden immer mehr und herausfordernder. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter:innen für den Rettungsdienst zu gewinnen. Fehlende Daten erschweren die Personal- und Versorgungsplanung und damit auch eine transparente Finanzierung und Qualitätssicherung. 

Pressekonferenz 06.05.2024

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